Automation mit ABB Procontic T200

Die T200 ist eine leistungsstarke und sehr standsichere SPS der mittleren Leistungsklasse. Über einen Koppler kann diese SPS mit dem AC31-Bus vernetzt werden.

Leider wurde diese SPS mittlerweile von ABB abgekündigt.
Es gibt aber noch Ersatzteile.

Kleinster Ausbau:

Grundbaugruppenträger mit CPU 07 ZE 60 und 2, 5 oder 8 Peripheriesteckplätzen.

Größter Ausbau:

Grundbaugruppenträger mit CPU 07 ZE 62 oder 07 ZE 63 und 2, 5 oder 8 Peripheriesteckplätzen.
Bis zu 5 Erweiterungsbaugruppenträger mit jeweils 4, 7 oder 10 Peripheriesteckplätzen.
PROCONTIC T200
Hersteller: ABB-SST in Heidelberg

Projektbeispiel 1: Verlegesteuerung

Eine SIKORA-Präzissions-Verlegesteuerung, die nicht mehr richtig funktionierte, habe ich durch eine T200 ersetzt.

Bei einem Aufwickler bewegt sich eine Verlegespindel langsam von links nach rechts bzw. von rechts nach links. Nach jeder Umdrehung der Kabelspule gelangt ein Impuls auf einen digitalen Eingang der T200. Diese schaltet über einen digitalen Ausgang einen Drehstrommotor ein, der die Spindel vorwärtsbewegt.

An der Spindel befindet sich ein Drehimpulsgeber, dessen Impulse über eine schnelle Zählerkarte (max. 50 kHz) eingelesen werden. Die Impulse werden gezählt. Nachdem ein über BCD-Schalter einstellbarer Zählerstand (Sollwert) erreicht ist, wird der Drehstrommotor wieder abgeschalten. Die Anzahl der Impulse, die der Motor nach dem Abschalten noch weiter dreht, wird als Startzahl bei der nächsten Spulenumdrehung genommen.

Mit dieser Steuerung gelang es, eine saubere Kabelverlegung auf der Kabeltrommel zu erreichen.

Projektbeispiel 2: Wasserkreislauf IV

Einen Fabrikwasserkreislauf habe ich mit einer T200 automatisiert.
Dieser Kreislauf besteht im wesentlichen aus drei Wasserbecken:
Warmwasserbecken, Kaltwasserbecken und Vorratsbecken.
Dabei wird das Wasser in Abhängigkeit des Wasserstandes, welcher über kapazitive Sonden der Firma Vega gemeßen wird, vom Warmwasserbecken über einen Kühlturm in das Kaltwasserbecken gepumpt. Der Kühlturm ist mit zwei Ventilatoren ausgerüstet, die in Abhängigkeit der Wassertemperatur zu- und abgeschalten werden. Damit wird eine konstante Wassertemperatur im Kaltwasserbecken erreicht.
Über zwei Pumpen wird das Wasser weiter gepumpt in das Vorratsbecken. Aus beiden Wasserbecken wird das Wasser zu Kühlzwecken entnommen. Das erwärmte Wasser fließt zurück in das Warmwasserbecken. Damit ist der Kreis geschloßen.
Sämtliche Pumpen werden über die SPS in Stern-Dreieck geschalten.
Zur Fehlervisualisierung ist der Schaltschrank mit einer LAUER-Textanzeige ausgestattet.